Bürovermietungen in Stuttgart sacken 2023 um die Hälfte ab
Stuttgart, 10. Januar 2024 – Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt ist 2023 um nahezu die Hälfte eingebrochen: Mit 157.400 m² wurden rund 49 Prozent weniger Flächen als 2022 umgesetzt. Auch der Fünf- und der Zehnjahresschnitt wurden um 30 bzw. 40 Prozent eindeutig unterboten. Nach einem besonders schwachen zweiten Quartal nahm der Flächenumsatz wieder zu, im Schlussquartal wurde mit 50.400 m² der höchste Umsatz des Jahres registriert.
„Der Stuttgarter Bürovermietungsmarkt hat 2023 seine Talsohle erreicht, nachdem Sondereffekte oder Großvermietungen in der Kategorie größer 10.000 m² ausgeblieben sind“, sagt Georg Charlier, Niederlassungsleiter JLL Stuttgart. „Daraus resultiert ein Flächenumsatz, der zwar unterdurchschnittlich ist, aber den soliden Kern bildet, der in Stuttgart durch seinen gesunden Branchenmix generell erreicht wird.“ Stärkste Umsatztreiber waren 2023 unternehmensbezogene Dienstleister, die öffentliche Verwaltung sowie der Sektor Ausbildung, Gesundheit und Soziales.
„Trotz der schwierigen konjunkturellen und geopolitischen Lage nutzten Unternehmen 2023 ihre Budgets, um sich qualitativ höherwertige Flächen zu sichern. Oftmals geht damit eine Verkleinerung der Büros einher“, sagt Charlier. Deutlich wird das an der durchschnittlichen Abschlussgröße: Während der Flächenumsatz 2023 wesentlich absackte, sank die Anzahl der Vermietungen um lediglich zwölf Stück auf 233. In der Größenklasse zwischen 500 und 1.000 m² wurde sogar 107 Prozent mehr Fläche umgesetzt, die Anzahl der Vermietungen in dem Segment hat sich auf 49 mehr als verdoppelt.
Neben dem Eigennutzer Deutscher Apotheker Verlag, der im ersten Quartal Flächen von 7.000 m² bezog, stammen die größten Anmietungen vom Technologieunternehmen Exyte mit 5.700 m² im Leo in Bad Cannstatt (drittes Quartal) sowie von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mit 5.600 m² im Blue Wing in Leinfelden-Echterdingen (erstes Quartal).
Gefragtester Teilmarkt Stuttgarts ist nach wie vor die City, in der 2023 mit 30.000 m² knapp ein Fünftel des Gesamtumsatzes getätigt wurde, gefolgt von Vaihingen-Möhringen (23.400 m²) und Bad Cannstatt (22.500 m²). Wie in den beiden Vorquartalen stagnierte die Spitzenmiete bei 35,00 Euro/m², im vierten Quartal 2022 lag sie noch bei 33,00 Euro/m². Viele Anzeichen deuten aber wieder auf eine Steigerung hin. Auch zugenommen hat die Leerstandsquote, die zum Jahresende bei 4,0 Prozent und damit deutlich über den 2,6 Prozent aus dem Vorjahreszeitraum lag, bedingt durch 59.000 m² Fertigstellungen im vierten Quartal 2023 sowie anhaltendem Wegzug aus Randlagen.
„Für das Jahr 2024 rechnen wir wieder mit einem steigenden Flächenumsatz. Einige Vermietungen verzögern sich zurzeit, zudem herrscht nach wie vor Druck auf die Innenstadt, der von einer sinkenden Nachfrage in den Randlagen begleitet wird“, sagt Charlier.
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