Frankfurter Spitzenmiete klettert kräftig nach oben
BERLIN, 11. Januar 2023 – Die starke Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in bester Lage hat die Spitzenmiete in Frankfurt 2022 kräftig ansteigen lassen: von 42,50 Euro/m2 Ende 2021 auf 46 Euro/m² zum Ende des vergangenen Jahres. Auch die gewichtete Durchschnittsmiete hat im gleichen Zeitraum deutlich zugelegt und liegt mit 24,80 Euro/m² um rund 2,50 Euro über dem Niveau von vor zwölf Monaten.
Die Unternehmen konzentrieren sich bei ihren Anmietungen vor allem auf moderne Flächen in zentralen Lagen. Vom Gesamtjahresumsatz entfielen rund 40 Prozent auf die Teilmärkte Bankenlage, Westend und City. „Alles, was hochwertig und gut gelegen ist, wird den Vermietern regelrecht aus den Händen gerissen – vorausgesetzt die Mietfläche ist nicht überdimensioniert. Es herrscht ein absoluter Mangel an Premiumflächen“, kommentiert Stephan Leimbach, Head of Office Leasing JLL Germany.
Insgesamt hat der Frankfurter Büromarkt nach einem schwungvollen Auftakt zum Jahresende 2022 allerdings an Fahrt verloren. Der Flächenumsatz summiert sich auf 430.800 m² und verfehlt damit deutlich den Schnitt der vergangenen fünf Jahre (543.500 m²). Der Vorjahreswert wurde um rund acht Prozent unterschritten. Das vierte Quartal 2022 fiel mit einem Umsatz von 106.700 m² ebenfalls relativ schwach aus. Insgesamt wurden 599 Transaktionen gezählt und damit etwas mehr als im Fünfjahresmittel.
Der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend zu kleineren Anmietungen hat sich im vierten Quartal fortgesetzt. In der Größenordnung 1.000 ² bis 2.500 m² fanden zwischen Oktober und Dezember mehr als 50 Abschlüsse statt, oberhalb von 5.000 m² dagegen kein einziger.
Die Büroanmietungen scheinen in Frankfurt zunehmend einer Kaskade zu folgen: „Jeder Umzug findet in eine bessere Lage oder in eine ähnliche Lage mit einem besseren Gebäude statt“, beobachtet Leimbach. Außerdem macht er ein „kleines Wiedererstarken“ der Banken aus: So fanden drei der fünf größten Anmietungen 2022 mit Bankenbeteiligung statt, darunter Oddo BHF mit rund 19.000 m² im dritten Quartal. Der Trend könnte sich laut Leimbach 2023 fortsetzen. So stünden weitere Banken mit Flächenanmietungen im Markt und dürften in den kommenden Monaten abschließen.
Ohnehin ist die Pipeline gut gefüllt. Aktive Flächengesuche über rund 200.000 m² wurden mit ins Jahr 2023 genommen. Dennoch rechnet JLL mit einem eher unterdurchschnittlichen Jahresumsatz von etwa 450.000 m². Der Leerstand liegt aktuell bei 8,5 Prozent und könnte bis Jahresende auf knapp unter neun Prozent steigen.

Über JLL
JLL (NYSE: JLL) ist ein führendes Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobilienbereich. JLL gestaltet die Immobilien-Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit und nutzt dabei fortschrittliche Technologien, um Kunden, Mitarbeitern und Partnern werthaltige Chancen, nachhaltige Lösungen und eine zeitgemäße Arbeitsplatzgestaltung zu bieten. Das „Fortune 500“ Unternehmen mit einem Jahresumsatz 2021 von 19,4 Mrd. USD ist Ende September 2022 in über 80 Ländern mit weltweit mehr als 102.000 Beschäftigten tätig. JLL ist der Markenname und ein eingetragenes Markenzeichen von Jones Lang LaSalle Incorporated. Weitere Informationen finden Sie unter jll.com.